Mannheim
Seit 12 Jahren besteht die Autonomieregion Rojava in Nord- und Ostsyrien und ist Hoffnungsschimmer für einen demokratischen Aufbau in Syrien. Seit ihrer Gründung musste sich Rojava gegen zahlreiche Bedrohungen verteidigen. Neben den Auseinandersetzungen mit dem Assad-Regime sind es vor allem die Kriege mit der Türkei und dem sog. Islamischen Staat. Gerade in den letzten Tagen und Wochen sind die Angriffe islamistischer, von der Türkei unterstützter Milizen auf das Gebiet der Selbstverwaltung erneut eskaliert.
Das Autonomieprojekt steht vor existentiellen Herausforderungen. Der Energieversorgung droht der Kollaps. Türkische Luftangriffe haben die Kraft- und Umschaltwerke in der Region weitgehend zerstört. Strom ist Mangelware und wird meist durch schmutzige Diesel-Generatoren erzeugt. Sowohl die Zivilbevölkerung leidet alltäglich am Strom- und Wassermangel, doch auch die Landwirtschaft – in einer ohnehin bereits vom Klimawandel am meisten betroffenen Regionen – ist stark beeinträchtigt.
Die Kampagne “Solardarity – Neue Energie für Rojava” will dagegen etwas tun. Durch saubere Energie aus der Sonne in Syrien. Der Aufbau von dezentralen Solarpanels soll dazu beitragen, kommunale Einrichtungen, Krankenhäuser, Schulen oder Frauenhäuser mit Strom zu versorgen. Dafür sammelt die Kampagne spenden. Bei unserem Freiraumcafé werden wir einen Überblick über die Entstehung der Selbstverwaltung und ihre aktuelle Bedrohung geben, dann wird ein Vertreter der Kampagne ihre Ziele vorstellen und auf die Probleme der Energieversorgung vor Ort eingehen.
Essen gibt es um 19 Uhr, der Vortrag beginnt um 20 Uhr. Mehr Infos zur Kampagne findet Ihr unter: https://www.solardarity-rojava.org/