Vonovia & Co. Enteignen!
Am 23.04.2022 demonstrieren wir in Bochum gegen die Vonovia-Aktionär*innenversammlung. Wir rufen auf: Kommt mit uns in den Enteignungsblock, für eine Stadt für alle statt für Vonovia.
Die politische Macht des börsennotierten Immobilienkonzerns Vonovia nimmt weiter zu. Nach der erfolgreichen Übernahme von Deutsche Wohnen und als Anteilseigner der Adler Group baut der größte Immobilienkonzern Europas weiter seine internationale Stellung aus. In Bochum, dem Hauptsitz der Vonovia, wird diese Macht besonders deutlich. Die Vonovia SE ist Hauptsponsor des VfL Bochums, sogar das Stadion ist nach dem Konzern benannt.
Der Konzern präsentiert sich als vermeintlich nachhaltiges und soziales Wohnungsunternehmen. Doch das sind Konzerne wie Vonovia, VivaWest, Deutsche Wohnen und Co. in keiner Weise. Als Mieter*innen und Beschäftigte kennen wir das: Falsche Nebenkostenabrechnungen, unnötige Schönheitsmodernisierungen und mangelnde Tarifbindung bei den Mitarbeitenden sind nur einige Beispiele dafür, wie Konzerne wie Vonovia ihr Unwesen treiben. Diese Profitmaximierungsstrategie führt bundesweit zu einem rasanten Anstieg der Mieten, nicht nur in den Großstädten. Ein Mietenwahnsinn, von dem wenige profitieren, den sich aber viele schlicht nicht mehr leisten können.
Die Kluft zwischen Einkommen und Miete klafft besonders auch im Ruhrgebiet immer weiter auseinander.
Wohnungsunternehmen haben kein Interesse an der preiswerten Versorgung von Menschen mit Wohnraum. Ihr Interesse ist es, Gewinne zu erwirtschaften und das sogenannte Immobilienportfolio weiter und weiter auszubauen. Dass der kapitalistisch organisierte Wohnungsmarkt nicht an Grundbedürfnissen von Menschen orientiert ist, liegt am System selbst; nicht etwa an der "Gier" von einzelnen Unternehmen, Vorständen oder Aktionär*innen. Das erklärte Ziel, der möglichst hohe Profit, ist am leichtesten durch eine Verknappung von wirklich bezahlbarem Wohnraum zu erreichen.
Die Stadt Bochum ist eng verbunden mit der Vonovia SE, welche 20% der Anteile an dem städtischen Wohnungsunternehmen VBW hält. Da stellt sich die Frage, ob es sich bei der VBW tatsächlich um ein gemeinwohl- oder doch ein profitorientiertes Unternehmen handelt, gar nicht erst. Über die Parteifraktionen hinweg werden gute Beziehungen mit dem Konzern gepflegt: Bochum mit seiner ganzen kommunalpolitischen Landschaft ist abhängig von Europas größtem Wohnungskonzern.
Wir sagen: Die Stadt ist für die Menschen da, nicht für Vonovia. Deshalb gehen wir gemeinsam am 23. April auf die Straße für eine Stadt, die wir selbst gestalten, über die wir entscheiden und die wir verändern. Berlin zeigt, dass Veränderung möglich ist: Die Initiative Deutsche Wohnen und Co. Enteignen! hat dort letzten Herbst deutlich den Volksentscheid zur Enteignung und Vergesellschaftung von Wohnraum großer Wohnungsunternehmen gewonnen und kämpft nun um dessen Umsetzung.
Es gilt also von Berlin bis Bochum, von Buxtehude bis Bad Tölz: Wir haben Enteignungsbedarf!
Was wir wollen, ist eine Stadt, in der kein profitorientierter Konzern bestimmt. Wir kämpfen für eine Stadt, in der wir leben können, statt ums Überleben zu kämpfen.
Damit das gelingt, fordern wir: Vonovia und Co. Enteignen!
Kommt am 23.4.2022 nach Bochum in den Enteignungsblock. Bringt Eure Nachbar*innen, Genoss*innen und Freund*innen mit.
Start: 12:30 Uhr, Bochum Hauptbahnhof
Weitere Infos unter novonovia.de [1]
Wir sehen uns auf der Straße!
Unterzeichner*innen:
Interventionistische Linke
Deutsche Wohnen & Co. Enteignen
Hamburg Enteignet
Grüne Jugend NRW
SDS NRW
SDS Bochum
Fridays For Future Bochum
Non a Parole - Antifaschistisches Kollektiv Bochum
Ende Gelände Bochum
Donnerlüttchen Bochum
Libertäre Kommunist*innen Osnabrück
Justice is Global Europe